Zwischen Alter Aare und Frienisberger
Kurze Wanderung über die Höhenterrasse an der Nordflanke des Frienisbergers. Wohltuender Wechsel zwischen bewaldeten und offenen Teilstücken. Schöne Ausblicke zu den Bauerndörfern im Frienisberg-Gebiet und zur Jura-Kette. Leider auch ausserhalb der Ortschaften längere Teilstücke auf Hartbelag.
Vom Bahnhof Aarberg über die Bahnlinie, dann sofort südwestwärts zur Zuckerfabrik. Diese, 1899 gegründet, hatte anfänglich mit grossen Schwierigkeiten zu kämpfen. 1909 erfolgte gar der Konkurs, und 1912 brannten die Anlagen fast vollständig nieder. Heute gilt die Fabrik als eines der grossen Unternehmen des Landes. Jetzt gilt es, die einzige markante Steigung dieser Route zu bewältigen, führt der Weg doch über die 70 m höher gelegene Hochebene weiter. Prächtige Sicht zum Stau des Elektrizitätswerks Aarberg und zum sanf-ten, bewaldeten Rücken des Frienisbergers. Bald sind die Höfe von Lobsigen erreicht. Oberhalb des Naturschutzgebietes Lobsigen-see in nordöstlicher Richtung weiter. Der nach der Eiszeit entstandene See war ursprünglich grösser, erhielt im 16. Jh. einen ersten künst-lichen Abfluss und wurde im 19. Jh. tieferge-legt, um Ackerland zu gewinnen. Dabei wur-den Reste jungsteinzeitlicher Ufersiedlungen entdeckt. Nun dem von Bäumen und Büschen gesäumten Seebach entlang nach Aspi an der Strasse Aarberg–Bern.
Schöner Blick auf die Kirche von Seedorf und zu den verstreuten Weilern am Frienisberger. Nun durch die Häusergruppen von Rotholz und Vogelsang und durch Wald hinunter nach Eigenacher, wo die Autobahn überquert wird. Nach Durchschreiten des Rikartsholzes ge-niesst man vom Soldatendenkmal aus einen schönen Ausblick über Lyss und über das Seeland bis hin zum Jura-Wall. An der sehens-werten alten und der reformierten Kirche vo-rüber erreicht man das Ortszentrum und den Bahnhof Lyss.
Auf den Spuren der römischen Legionen
Wanderung aus dem Brückenort Aarberg durch die beinahe unendliche Ebene des Mooses an den Fuss des Jäissbergs und diesem entlang zum Brückenort Brügg. Auf der gradlinig verlaufenden Römerstrass mag zuweilen etwas wie «Legionärs-Koller» auf-kommen. Interessant ist dagegen ein Besuch der römischen Ruinen von Petinesca und der kirchlichen Baugruppe von Aegerten/Bürglen. Leider lange Asphalt-Strecken.
Vom Bahnhof Aarberg Richtung Städtchen (ein Besuch lohnt sich sehr!) oder unter der Falken-brücke hindurch zur Alten Aare. Durch den Auenwald, später über das offene Feld nach Kap-pelen. Die Richtung beibehaltend dem stark besiedelten Hügelzug entgegen. Schöne Sicht zu den Dörfern Walperswil, Bühl, Hermrigen, Merzligen und Jens, zu Oberholz und Jäissberg, zum Auwaldstreifen an der Alten Aare und, rückwärts blickend, ins Frienisberg-Gebiet. Mitten im Moos schwenkt ein schnurgerades Flursträsschen beinahe rechtwinklig von der bisher eingehaltenen Richtung weg und zieht sich dem Jäissberg entgegen. Die sogenannte Römerstrass bleibt nun weitgehend rich-tungstreu und führt in einiger Entfernung zu den Werdthöfen nach Ober-Worben. In zwei rechten Winkeln nähern sich die Flursträss-chen dem Fusse des bewaldeten Hügelzuges. An der Gemeindegrenze Unter-Worben/Studen trifft man auf die teilweise restaurierte Toranlage der römischen Militärstation Petinesca (Belegungszeit vom 1.– 4. Jh. nach-gewiesen). Dem Waldrand entlang erreicht man die Brücke, über die der Zugang nach Studen möglich wird. Aber noch steht eine Sehenswürdigkeit aus: die bemerkenswerte kirchliche Baugruppe von Bürglen in der Ge-meinde Aegerten (Kirche von 1622, klassizis-tisches Pfarrhaus von 1812 und ehemalige Pfrundscheune von 1787), die man nach Unterquerung der Autostrasse und der Bahnlinie erreicht. Auf der Strassenbrücke überquert man nun den Nidau-Büren-Kanal und er-reicht, diesem entlang seewärts haltend, die Bahnstation Brügg.
Hinfahrt: Mit Bahn nach Aarberg Rückfahrt: Ab Brügg mit Bahn
Weglänge: 12,7 km
Höhendifferenz: 50 m Aufstieg, 70 m Abstieg Wanderzeit: 3 h (Gegenrichtung: 3 h 10)
Durch die Auenlandschaft an der Alten Aare
Wo einst die Aare als mächtiger und unberechenbarer Fluss durchzog, erstreckt sich heute ein stiller Wasserlauf, der von idyllischen Auenwäldern umgeben ist. Durch dieses einzigartige Naturschutzgebiet führt ein abwechslungsreicher Wanderweg. Ein besonderes Juwel gleich am Anfang der Route ist das Landstädtchen Aarberg mit seinen historischen Bauten. Zu Beginn und am Schluss der Wanderung etwas Hart-belag, sonst durchwegs Naturwege Aarberg verdankt seinen Namen natürlich der Aare. Der Fluss umspülte die auf einem Felssporn sitzende Stadt und verhalf ihr dank beträchtlichen Zolleinnahmen zu Wohlstand. Doch seit der Juragewässerkorrektion im 19. Jahrhundert macht die Aare einen Bogen um das Städtchen. Die 70 m lange gedeckte Holzbrücke aus dem 16. Jahrhundert über-spannt heute lediglich den Arm der Alten Aare. Geblieben ist dennoch eines der schönsten Kleinstadt-Bilder der Schweiz. Besonders sehenswert sind der Gasthof Krone, das Rathaus von 1817, das Amthaus (um 1600) und die Kirche mit Hausteinturm von 1526.
Vom Bahnhof Aarberg am Stadtkern vorbei in den Bereich der Alten Aare (Beginn des Natur-schutzgebiets). Zwischen Aarberg und Lyss bestehen beidseits des ruhig dahinfliessen-den Wassers signalisierte Wanderwege. Die vorgeschlagene Route folgt dem östlichen Ufer der Alten Aare. Einem schönen Tümpel entlang – dem einstigen Klärbecken für das Rübenwaschwasser der Zuckerfabrik Aarberg im Grien – erreicht man den Auenwald. Die Wildnis in den verbliebenen unberührten Bereichen der Alten Aare ist aussergewöhnlich: Mächtiges Gebüsch, kleine Kieferwaldpartien, interessante Flora, Wasserinsekten, Biber- burgen und eine reiche Vogelwelt erfreuen die Wandernden.
In der Nähe der Brücke von Kappelen ist es aus mit der Ruhe: Autostrassen- und Kart-bahnLärm überlagern das Naturerlebnis spürbar. Ein schön angelegter Spazierweg führt bis zum Ortsrand von Lyss. Wiederbe-zaubert die Auenlandschaft. Bei der Abzweigung nach Busswil quert man für kurze Zeit Ackerland, danach geht es erneut direkt dem Auenwald entlang nach Studen. Beim Zoo Seeteufel – er beherbergt über 45 Tierarten aus allen fünf Erdteilen – wird links Richtung Dorf abgezweigt, und nach Überquerung der Alten Aare erreicht man schon bald die Bus-haltestelle Grien.
Abwechslungsreiche, erholsame Wanderung durch Auen-Wälder und offenes Land längs der Alten Aare. Im Naturschutzgebiet reiche Pflanzen- und Tierwelt. Juwele am Wanderweg sind die beiden traditionsreichen Landstädtchen Aarberg und Büren a.A.
Zwischen Aarberg und Lyss bestehen beidseits des ruhig dahinfliessenden Wassers markierte Wanderwege. Einem schönen Tümpel entlang wandernd erreicht man den Auenwald. Zahlreiche "Grien" der Gegend wurden unterdessen urbar gemacht. Die Wildnis in den verbliebenen unberührten Bereichen der Alten Aare ist aber immer noch aussergewöhnlich: Mächtiges Gebüsch, kleine Kieferwaldpartien, interessante Flora, Wasserinsekten, Biberburgen und eine reiche Vogelwelt erfreuen die Wandernden.
Beim schön angelegten Spazierweg bis zum Ortsrand von Lyss bezaubert wieder die Auenlandschaft. Bei der Abzweigung nach Busswil folgt man für kurze Zeit dem Waldrand, dann geht’s wieder direkt der Alten Aare entlang nach Studen. Vom Dotzigen Grien weg bis zum Meienried Grien entzückt der Wechsel zwischen vielfältiger Tümpellandschaft und unbewaldeten Teilstücken, die freie Sicht gewähren. Auf schnurgeradem Landschaftssträsschen erreicht man Büren a.A. mit seinen Läublidächern, Laubenbogen, Brunnen und Wirtshausschildern.
Gemütliche Wanderung, welche individuell unterwegs verkürzt oder verlängert werden kann. Es können auch nur Teiletappen gemacht werden.